Beim Aufräumen fiel mir vor einigen Tagen ein alter Lush-Gutschein, den ich von meinem Mitbewohner bekommen hatte, in die Hand. Von meinem letzten Geburstag, der jetzt fast genau ein Jahr her ist – also höchste Zeit, ihn endlich mal einzulösen.
Ich bin ziemlich spontan in den nächsten Lush Store gegangen, ohne mir vorher zu überlegen, was ich kaufen möchte – denn wirklich „gebraucht“ habe ich nichts dringend. Also einfach mal rein in den Laden, und gucken. An der Kasse fielen mir dann die kleinen „Nächstenliebe“ Töpfchen ins Auge, und etwas in meinem Gedächtnis klickte… Stimmt, das ist diese Creme, deren Erlös immer für gute Zwecke gespendet wird. Ich hab noch einmal kurz die Inhaltsstoffe gecheckt, einen kurzen Schnüffeltest gemacht, und dann war mir eigentlich klar: Mein Gutschein wird für eine Spende eingesetzt.
Nächstenliebe ist eine Art Bodylotion, die zum größten Teil aus Kakaobutter (Bio & Fair Trade) und Mandelöl besteht. Sie ist natürlich vegan und tierversuchsfrei. Die Creme ist sehr reichhaltig, und wird von Lush als die „Hand- und Körpercreme die Gutes tut“ betitelt. Ich habe sie bis jetzt hauptsächlich für die Hände, aber auch für das Gesicht benutzt, und sie macht sie Haut auch über Stunden hinweg unglaublich zart und weich. Der Geruch ist… Geschmackssache. Irgendwie nussig, aber auch bitter und süßlich. Ein bisschen wie ganz dunkle Schokolade. Besonders stark duftet sie aber nicht, da muss man sich die Hände schon direkt unter die Nase halten – von anderen Lush Produkten ist man eine viel stärkere Parfürmierung gewohnt. Wahrscheinlich wollte man hier mit dem relativ neutralen Duft eine breite Masse ansprechen, was ich vernünftig finde.
Man bekommt entweder 100ml für 11,90 €, oder 230ml für 19,95 € – ich habe die kleinere Größe gewählt. Abzüglich der Mehrwertsteuer geht das komplette Geld momentan an das Projekt „STAY!“, einer Flüchtlingsinitiative aus Düsseldorf. Von den Spenden wird die direkte Hilfe (Beratungen, Medikamente, Untersuchungen, …) für Menschen finanziert, die ihre Heimat aufgrund von Krieg oder Vertreibung verlassen mussten, und sich nun als Flüchtlinge in Deutschland aufhalten.
Das Projekt, an das die Nächstenliebe-Erlöse gespendet werden, wechselt regelmäßig, ihr findet aber direkt auf der Verpackung immer einen Sticker o.ä. der aktuellen Kampagne.
Verführen euch Produkte eher zum Kauf, wenn ihr wisst, dass euer Geld einem guten Zweck dient? Habt ihr schonmal etwas gekauft, was ihr gar nicht unbedingt brauchtet, nur weil euch die Idee dahinter gefiel? Ich bin gespannt auf eure Geschichten!
Kaffeekasse
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Meine Mutter kauft ständig Dinge, die sie nicht braucht, wenn sie einem mehr oder minder guten Zweck dienen. Letztes Beispiel: Unser kleiner Ort hat dieses Jahr 750-Jahr-Feier. Zur weiteren Verbesserung der Kasse gab es Taschen und Pullover mit entsprechendem Logo drauf – Papa wurde mit einem Pullover, ich mit einer Tasche ausgestattet, weil es ja für den „guten Zweck“ ist.
So bin ich im Übrigen auch an ein Japan-Shirt gekommen. Irgendeine Hilfsorganisation hat Shirts verkauft, als das Erdbeben in Japan war. Meine Mutter hat gleich mal einen Stapel bestellt.
Ich bin mir nicht so ganz sicher, was ich davon halten sollte. Sie spendet immer recht viel, auch ohne Gegenleistung, drum ist es irgendwie fraglich, warum sie auch noch Zeug kauft, was sie gar nicht braucht.
Mein kleiner studentischer Haushalt lässt nicht zu, dass ich ständig anderen Geld gebe, aber wenn ich die Wahl habe zwischen einem Produkt, womit anderen geholfen werden kan (z.B. auch Fairtrade-Lebensmittel), dann versuche ich eher nach diesen zu greifen.
Die Creme von Lush spricht mich so schon an, sie wäre mir allerdings, ginge es nur um das „Vergnügen“ mich damit einzucremen, zu teuer. Kombiniert man das ganze jetzt mit dem guten Zweck würde ich sie kaufen. 10 Euro für den guten Zweck sind mir definitiv nicht zu viel. Ist in meinen Augen also wirklich eine gute Idee.
Sehe ich genauso… für 11,90 € hätte ich eine „normale“ Creme niemals mitgenommen. Aber unter diesen Umständen war es etwas anderes, und 11,90€ finde ich als Spende-Summe noch absolut ok (ich hab ansonsten leider auch nicht viel Geld übrig, um es an gute Zwecke weiterzugeben).
Für so Sachen wie T-Shirts oder Taschen, die ich niemals tragen würde, habe ich allerdings noch nie gespendet. Die Creme kommt bei mir jetzt immerhin täglich zum Einsatz.
Ich finde die Aktion von Lush super und auch unterstützenswert und deshalb würde ich auch gut und gerne das Geld dafür investieren. :) Und die Creme hört sich ja recht gut an. :)
ich habe ja nicht das gefühl, dass von den 11 euro da wirklich was angekommen ist, aber das ist ja okay.
kant würde dir deinen guten willen hoch anrechnen.
und wie auch immer es ist : so ist die chance, etwas gutes zu tun um 100& höher als als nicht veganer bei l’oreal einzukaufen.
also lass dich nicht einschüchtern.
aber bitte merke trotzdem : lush ist auch nur „grün“ weil es „in“ ist. nur weil teile der inhaltsstoffe bio sind, heißt es nicht dass es sich um naturkosmetik handelt, nur weil chemikalien drin sind heißt es aber auch nicht, dass es sich um müll handelt.
liebste grüße :)
hoffe der kommentar klang jetzt nicht zu lehrer-mäßig, sollte er nämlich nicht! <3
Ich weiß, dass Lush keine Naturkosmetik ist :) Wenn ich Bio-oder Naturkosmetik möchte, kaufe ich sie woanders… Das einzige, was man Lush tatsächlich anrechnen kann, ist eben dass sie komplett tierversuchsfrei sind und wert auf Recycling legen. Dass in manchen Produkten ziemlich viel Chemie drin steckt stimmt schon, aber das stört ja nicht jeden unbedingt.
Ich bin auch immer so ein bisschen hin und her gerissen, weil ich nicht alles an Lush (als Unternehmen) so toll finde – allerdings finde ich es als Alternative schön, wenn man mal Lust auf ausgefallene vegane Produkte hat.
Aber kritisch sollte man immer bleiben, da hast du recht :)
Ich finde es immer wieder schwierig, wie kritisch auf Lush oder andere alternative Kosmetikfirmen bisweilen auch auf Naturkosmetikfirmen gesehen wird. Prinzipiell ist Kosmetik immer eine Luxussache und das ökologisch und sozial freundlichste wäre es nur natürliche und regionale Pflanzen oder ähnliches zu nutzen eben ;)
Das macht ja auch nur selten jemand und wenn sich dann die Firmen ein wenig umweltfreundlicher etc. verhalten, sehe ich darin schon einen guten Anfang. Natürlich ist mir klar, dass das die Marketingstrategie ist. Aber ich denke kleine Veränderungen können bei großen Unternehmen manchmal viel bewirken.
Bei Lush finde ich für mich die wohl eher schlechten Bedingungen bei allen Franchisestandorten am schwierigsten, in England schneiden die das Unternehmen als Arbeitgeber wohl ganz gut ab. Manche Stellungnahmen zu bestimmten Inhaltsstoffen finde ich auch immer recht eigenartig- warum den Inhaltsstoff nicht besser ersetzten, als sich zu rechtfertigen?
Ich persönlich habe schon öfter mal was bei Lush oder auch auf allen möglichen Veranstaltungen gekauft, um die Projekte zu unterstützen.
Ich finde manchmal senkt das die Schwelle doch etwas zu spenden als wenn man gleich für die nächsten Jahre einen Verag o.ä. unterschreibt. :animalrights:
:Raccoon:
:guterbeitrag:
Ich denke das war eine gute Wahl. :)
Ich verwende seit längerem Mandelöl und Produkte damit und kann nur sagen, für Haut, Wimpern und Haar ist einfach wunderbar! :) Ich kann es sehr empfehlen! Es pflegt die Haut und das Haar und macht es richtig weich. Dabei riecht es noch einfach noch super süß!
Ich habe viele Mandelöle ausprobiert. Dabei schwöre ich auf biologisches kaltgepresstes Öl. Sehr Hilfreich und informativ war dabei http://mandeloel24.de Da konnte ich viel nachlesen und dort hab ich dann auch mein bestes Öl gefunden. Das benutze ich nur noch!