Als ich kürzlich in alten Fotoalben stöberte, fiel mir eine sich immer wiederholende Szenerie ein, die sich abends an meinem Kinderbett abspielte. Meine Mutter las mir Gute-Nacht-Geschichten vor. Genauer gesagt war es meistens nur eine bestimmte. Ich wollte diese eine Geschichte immer wieder vorgelesen bekommen. Nicht etwa, weil die Geschichte so super war (denn die kannte ich eh schon auswendig), sondern weil mir dieses kleine Ritual, dieser immer wiederkehrende Ablauf, Halt schenkte. Das war etwas auf das ich mich immer verlassen konnte. Rituale geben Geborgenheit und helfen auch in einem ansonsten chaotischen Alltag ein wenig Ruhe hinein zu bringen.
Seit nun beinahe vier Jahren gehört zum Beispiel Kokosöl zu meinem Tagesablauf dazu und das hat einen ganz einfachen Grund: Kokosöl ist ein absolutes Allroundprodukt und in vielen Bereichen einsetzbar. Es ist für mich zum Ritual geworden mich nach jeder Dusche mit Kokosöl einzucremen. Ich habe mich sogar so sehr daran gewöhnt, dass für mich spürbar etwas essentielles fehlt, wenn ich ohne in den Tag starten muss. Im Oktober 2011 habe ich schon einmal über Kokosöl und seine vielen Verwendungsweisen geschrieben.
Heute möchte ich daher ein einfaches aber wirkungsvolles Rezept mit euch teilen, indem Kokosöl die Hauptzutat ist.
Ein bisschen Karibik im eigenen Badezimmer
Hach, gerade jetzt wo es langsam immer wärmer draußen wird und die Sonne mein Gemüt merklich erhellt, bin ich in absoluter Urlaubslaune. Ich war noch nie in der Karibik, aber in meiner Fantasie fühlt sich ein Aufenthalt am karibischen Strand genau so an, wie mein Meersalzpeeling duftet. Das Peeling nachzumachen ist nicht teuer und alle Zutaten sind vegan. Perfekt auch zum Verschenken geeignet, wobei natürlich klar ist, dass sich ein so frisches Produkt ohne Konservierungsmittel nicht ewig hält. Daher stelle ich für mich immer nur kleine Mengen her und lagere das Peeling bis zu zwei Wochen im Kühlschrank. Durch das Salz hält es sich aber womöglich viel länger als ich ausprobieren möchte. In der Regel riecht man es aber sehr gut, falls das enthaltene Kokosöl ranzig geworden ist.
Besonders geeignet ist das Peeling für Menschen mit trockener Haut.
Mein Grundrezept für Meersalzpeeling:
- 3 Esslöffel Dr. Goerg Kokosöl*
Das Kokosöl übernimmt in diesem Rezept ganz deutlich den pflegenden Part. Es schenkt der Haut Feuchtigkeit und die enthaltene Laurinsäure (Dr. Goerg Kokosöl hat einen Laurinsäuregehalt von fast 60%) wirkt antibakteriell. Diese Eigenschaften machen das Kokosöl besonders beliebt bei Menschen mit Neurodermitis.
- 3 Esslöffel grobkörniges Meersalz
- 3 Esslöffel feines Salz und/oder Salz vom toten Meer
Das Salz hat mehrere Aufgaben. Einerseits hat es einen mechanischen Effekt. Die Körner entfernen, durch die Reibung auf der Haut, abgestorbene Hautzellen und fördern außerdem die Durchblutung. Meersalz im Speziellen besteht aus Natriumchlorid und vielen vielen weiteren Mineralien und anderen Stoffen. Darunter beispielsweise Magnesium.
Ihr benötigt außerdem ein sauberes Glas oder ein ähnlich passendes Behältnis, worin ihr das Peeling aufbewahren könnt. Ich nehme hierfür sehr gerne kleine Gläschen mit Deckel, wie sie zum Beispiel für vegane Streichcremes verwendet werden. Da Kokosöl eine feste Konsistenz hat und erst bei höheren Temperaturen schmilzt, erwärme ich es langsam in einem Wasserbad oder auf der Heizung. Sobald es beinahe flüssig ist, mische ich es mit dem Salz und anderen optionalen Zutaten. Unbedingt darauf achten, dass das Kokosöl nicht zu warm wird, denn sonst löst sich ein großer Teil des Salzes einfach auf. Danach stelle ich das fertige Peeling in den Kühlschrank um es wieder fester werden zu lassen.
Diese Mischung reicht für ungefähr zwei bis drei Anwendungen am gesamten Körper. Da die verschieden großen Salzkörner einen starken Peelingeffekt haben, würde ich von einer Anwendung im Gesicht absehen, denn unsere Gesichtshaut ist viel zu fein und empfindlich für ein solches Peeling. Am restlichen Körper kann das Meersalzpeeling aber ohne Probleme angewendet werden. Ich benutze es gerne unter der Dusche und reibe es mit kreisenden Bewegungen über meinen Körper. Danach brause ich mich mit warmen Wasser ab. Durch das Kokosöl ist zusätzliches Eincremen nach der Dusche nicht unbedingt notwendig.
Um auch die Gesichtshaut mit einem Meersalzpeeling pflegen zu können, kann das grobkörnige Meersalz einfach gegen ganz feines ersetzt werden. Ich habe die besten Erfahrungen mit einen Mischverhältnis von 1 zu 1 im Gesicht gemacht.
Meine liebste Mischung für den Körper besteht aus einem Verhältnis von 1 zu 2. Auf einen Teil Kokosöl kommen zwei Teile Salz. Je nach Salzkorngröße und nach persönlicher Vorliebe, lässt sich das natürlich alles so hinzaubern wie man sich das wünscht. Das Schöne an solchen Rezepten ist, dass sie absolut variabel sind. Experimentierfreude ftw! :) Scheut euch also nicht davor dem ganzen noch einige weitere Zutaten beizumischen. Duftöle, Mineralien, Blüten, Kokosflocken oder auch Kokosmilch und viele viele zusätzliche Möglichkeiten sind gegeben.
Bio-Kokosöl von Dr. Goerg
Im Rezept verwende ich das Bio-Kokosöl von Dr. Goerg, welches in verschiedenen Mengen online direkt bei Dr. Goerg* erwerbbar ist. Wer ungerne im Internet bestellt und sich die Produkte lieber vor Ort ansieht, findet das Kokosöl auch in Reformhäusern und vielen Bioläden. Schon kleine Gläser mit 26 ml Inhalt gibt es für 2 Euro zu kaufen. Gerade wenn man das Kokosöl nur zur Körperpflege, als Gesichtscreme oder für das Haar benutzt, ist so eine Menge absolut ausreichend. Da ich Kokosöl aber zum Beispiel auch sehr gerne zum Kochen verwende, ziehe ich die 500 ml Gläser für knapp 15 Euro vor.
Der vielleicht erst sehr hoch wirkende Preis findet beim genaueren Hinsehen absolut seine Berechtigung. Dr. Goerg verfolgt einige Qualitätsstandards, die das Kokosöl besonders auszeichnen. Dazu gehört das Versprechen, dass die Kokosnüsse für das Öl spätestens drei Tage nach der Ernte verarbeitet werden. Das Kokosöl hat Bioqualität und trägt natürlich die entsprechenden Siegel. Es ist für Rohkost geeignet, da es unter 38 Grad gepresst wurde. Weiterhin ist das Öl absolut naturbelassen und verzichtet auf Zusätze, wie sie in manchen anderen Kokosölen zu finden sind. Außerdem engagiert sich Dr. Goerg innerhalb des Fair Trade For Fair Life-Projekts auf den Philippinen für die Menschen vor Ort. Dr. Goerg hat sich hier entschieden den unkomplizierteren Weg zu gehen und kostenintensive Fair Trade-Zertifizierungen auszulassen, um die Mittel direkt einsetzen zu können.
Benutzt ihr Kokosöl auch so gerne wie ich? Wofür verwendet ihr Kokosöl am Liebsten?
*Da Kokosöl, wie oben geschrieben, also sowieso schon ein treuer Alltagsbegleiter für mich ist, habe ich mich umso mehr gefreut, als mich das Unternehmen Dr. Goerg kontaktierte und nach Möglichkeiten für eine Kooperation fragte. Das Dr. Goerg Kokosöl ist ein Produkt hinter dem ich absolut stehen kann, weshalb ich zustimmte und dieser Artikel mit freundlicher Unterstützung von Dr. Goerg entstehen konnte. Der Inhalt dieses Artikels ist nicht fremdbestimmt und gibt meine eigene ehrliche Meinung wieder, wie immer.
Kaffeekasse
Stöberst du gerne auf kosmetik-vegan.de? Ich freue mich über ein kleines Trinkgeld. Danke für deine Unterstützung!♥ Ko-fi / Paypal ♥ Patreon
Morgen kaufe ich mir sowieso Kokosöl weil ich es als Deo verwenden möchte, das Peeling werde ich aber auch einmal ausprobieren ;)
Freut mich sehr, Anita. :)
Das klingt toll! Schon lange will ich mir mal Kokosöl kaufen, um es dann für die Hautpflege zu verwenden. Ich habe eines in einer Flasche, welches ich für das Anrühren meiner Deocremes verwende. Die Flasche ist natürlich etwas unpraktisch, da man das Kokosöl erst erwärmen muss, bis man es entnehmen kann. Ich muss mir also unbedingt eines im Schraubglas zulegen. Peelings mag ich auch sehr gerne, so dass ich das mit dem Meersalz mal ausprobieren werde :-) Danke für den Tipp!
Sehr gerne. <3 Freut mich von dir zu lesen!
Ach, mal wieder ein so tolles und einfaches Rezept <3
Meersalz haben wir immer im Haus, wird direkt am Wochenende mal angerührt!
Muss das Kokosöl denn unbedingt erwärmt werden? Wenn ich mein Deo anrühre, reicht es, das Öl ordentlich zu "bewegen", dann wird es weich genug. Oder läuft man dann Gefahr, das Salz zu zerkrümeln?
Aufbewahren tue ich Deo und sonstige Kokosöl-Geschichten in diesen Gläsern: http://goo.gl/aoUdYl Gibts in allen möglichen Größen, schließen dicht und man kriegt alles restlos und ohne Probleme raus.
PS; apropos Kokosöl, hast du eine Meinung zu Oil Pulling? :)
Liebe Kafka,
freut mich, dass du das ausprobieren magst. :)
Die Gläser sind super! Habe davon auch ein paar für Gewürze und Co zuhause.
Jetzt bei den doch sehr warmen Temperaturen muss man das Kokosöl womöglich nicht mehr erhitzen. Aber ich nehme meins meistens aus dem Kühlschrank und da würde es ewig dauern, bis es weich gerührt ist. Musst du mal ausprobieren… jenachdem wie du am besten zurecht kommst.
Ölziehen habe ich ein paar mal gemacht, aber nie regelmäßig. Deswegen kann ich dazu nicht viel sagen. Aber wollte mich irgendwann nochmal intensiver damit auseinander setzen.
Liebe Grüße
Tolles Rezept, das werde ich mal nachmachen! Peelen tu ich ganz gerne mal – und wenn man sich das Einölen nach dem Duschen sparen kann, ist das natürlich super!
Früher hatte ich öfters Ölkuren mit Kokosöl gemacht, aber ich hatte das Gefühlt, dass es meine Haare es nicht so mochten. Aber vielleicht probiere ich es einfach nochmal aus. In der letzten Zeit hatte ich es nur zum Backen als Margarineersatz benutzt.
Ich nehme immer das Öl von Rapunzel, weil es das bei uns überall gibt und ich mal gehört hatte, das wohl trainierte Affen bei der Kokosernte eingesetzt werden (?!). Bei Rapunzel hatte ich nachgefragt, ob sie wüssten, wie es bei ihnen aussieht und eine Mitarbeiterin dort hatte gesagt, dass es bei ihnen definitiv nicht der Fall sei.
Ich hatte auch mal gehört, dass Kokosöl als leichter Zeckenschutz für Tiere benutzt werden kann, habe es aber noch nicht ausprobiert.
Ein tolles Rezept. Ich hab das Kokosöl von Rapunzel, damit kann man auch schönbes Deo machen. Zur Hautpflege reicht es mir leider nicht, da ist es nicht pflegend genug.
hört sich gut an werde ich mal ausprobieren
Toller Artikel!
Schau doch auch mal auf meinem Blog nach :)
Guten Morgen ihr Lieben,
schönes Rezept und danke für die Kokosöl Empfehlung, da schau ich doc gleich mal bei meinem Lieblings-Bioladen vorbei :) Ich brauche eh neue Öle zum Kochen, da bietet sich natürlich ein vielseitiges Öl an.
Und da ich gerade beim Backen sehr eingeschränkt bin (blödes Fasten!) kann ich mich dann beim Kosmetik-Mischen austoben *wusa.
Grüßle,
Miss K.
Guten Morgen zusammen,
ich wünsche euch allen einen schönen Wochenstart. Am Wochenende habe ich das Peeling ausprobiert und mein Rücken fühlt sich toll an, die Haut ist ganz glatt und sehr weich.
Also ein voller Erfolg und ein erster Hoffnungsschimmer, im Sommer doch mal eine (fast) glatte Haut zu haben.
Grüßle,
Miss K.
Vielen Dank für dein Feedback! :D Juchu!
Mich hat es auch mal wieder motiviert mir selber ein einfaches Peeling anzurühren.
Ich hatte mir mein Kokosöl (das 3.große Glas von Dr.Georg) ;)) mit Basensalz angemischt und habe nun schöne weiche Hände.
Mein persönlicher Favorit ist aber Natron statt Salz, das macht wirklich zarte Haut!:)
Ui, mit Natron muss ich das auch mal ausprobieren. :) Danke, Eiswürfel!
cool, muss ich auch mal probieren mit Salz oder Natron. Vor allem die Variante von Eiswürfel mit Natron spricht mich an, da ich das erst vor kurzem als vielseitig einsetzbar kennengelernt habe.
ich mache sehr viel mit Kokosöl. Bisher hab ich das Peeling aber immer mit Zucker gemacht und jedesmal in einem kleinem Schüsserl angerührt vor Gebrauch… ist auch toll, wenn man sich die Beine rasiert, da die Schicht von Kokosöl super schützt und auch noch pflegt.
Oh ja! :) Kokosöl zum Rasieren nehme ich auch super gerne.
Ist natürlich was ganz anderes als Rasierschaum und Co, aber ich mags echt lieber.
Beste Grüße!
Das klingt toll. :) Muss ich auch unbedingt mal ausprobieren! Kokosöl ist wirklich ein Allrounder. Ich verwende es zum Kochen, zum Abschminken, als Körperöl…
Liebe Grüße :)
Pingback: Kokosöl - das Wundermittel aus Südostasien | Kleiner Elefant
Hi Erbse,
echt tolles Rezept, und so einfach herzustellen :-) Danke auch für den tollen Artikel über die diversen anderen Verwendungsmöglichkeiten von Kokosöl, ist ja ein echter Allrounder!
bezüglich der Haltbarkeit würde ich schätzen, dass man es sehr viel länger aufbewahren kann, ich würde sagen bei Raumtemperatur ohne viel Sonnenlichteinstrahlung mehrere Monate bis zu einem Jahr. Der hohe Salzgehalt und das Fehlen einer wässrigen Phase macht es Bakterien nahezu unmöglich zu Wachsen. Generell gilt, je weniger Wasser, desto weniger Verkeimungsrisiko. Salz konserviert, weil es Wasser an sich bindet, und es so nicht mehr für die Bakterien verfügbar ist (wen es genauer interessiert, sucht nach dem Stichwort „Wasseraktivität“). Zucker funktioniert nach dem gleichen Prinzip. Deshalb hat Omi früher auch Früchte mit viel Zucker eingemacht, oder Salzgurken/ Soleier eingelegt und so lange haltbar gemacht.
Liebe Grüße
Klasse Idee. Selbstgemacht ist immer besser.
Das klingt toll. :) Muss ich auch unbedingt mal ausprobieren! Kokosöl ist wirklich ein Allrounder. Ich nehme immer ein Fruchtsäurepeeling. Ist auch super :)
Liebe Grüße :)
Ich habe es mit anderem Kokosöl ausprobiert. Funktioniert genauso und ist sogar etwas günstiger! Grüße Uli
Toller Blog! Ich hab dich auf meinem verlinkt :)
Hi, das hört sich aber gut an – super tolles Rezept! Ein Meersalzpeeling habe ich bereits gekannt aber die Kombination mit Kokosöl ist mir jetzt neu, grundsätzlich benutze ich Fruchtsäurepeelings für meine wöchentlich Pflichtpflege – diese glaube ich, hat eine ähnliche Wirkung wie die Pflege mit Meersalz und Kokosöl. Danke nochmal und beste Grüße, Leila