Ana Amari ist sechzig Jahre alt, aus Kairo in Ägypten und war Gründungsmitglied der Overwatch. Die Overwatch sind eine Elite-Einheit, die eingesetzt wurde, um den großen Krieg zwischen den Omnics und den Menschen zu beenden. Ana war als begnadete Scharfschützin eine wichtige Schlüsselfigur dieses Krieges. Nebenbei zog sie noch alleine ihre Tochter Pharah groß, verlor ein Auge durch ihre ehemalige Freundin, weshalb sie beinahe verstorben wäre und kehrte als alte Frau zurück, um ihre Kräfte für ihre Freunde und für den Frieden einzusetzen. Eine ganz schöne Powerfrau eben.
“I don’t care about your war, but I do care about you. You need me, Jack. You need someone to watch your back.” (Ana zu Soldier 76)
Ihre Fähigkeiten sind vielseitig und hauptsächlich unterstützend. So ist eine ihrer Aufgaben zum Beispiel das Heilen ihres Teams. Und spätestens jetzt wisst ihr hoffentlich, dass ich hier nicht von einer echten Person schreibe, sondern von meinem liebsten Charakter im kompetitiven Multiplayer-Shooter “Overwatch” aus dem Hause Blizzard.
Ich liebe die diversen Figuren und ihre Beziehungen zueinander. Es kann schon mal vorkommen, dass ein Team zum Beispiel aus einer zeitreisenden, homosexuellen Britin, einer mexikanischen Hackerin, einer koreanischen Pro-Gamerin, die in einem Mech sitzt und einem alten deutschen Ritter, der David Hasselhoff liebt, besteht.
Ana Amari hat mich zu diesem Artikel inspiriert, da ich mit ihr im Spiel immer wieder folgende Situation erlebe: Als Scharfschützin mit Patronen, die meine Teammitglieder heilen, muss ich gut zielen können, um diese zu treffen. Am Einfachsten ist es also, wenn in meinem Team überwiegend große oder langsame Figuren spielen. Genji, einer der beliebtesten Figuren aus Overwatch, ist allerdings sehr mobil, klein und schnell. Als eine Art Cyborg-Ninja ist das natürlich auch gut so. Und so kommt es im Match immer wieder zu Situationen, dass ein Genji-Spieler nach Heilung schreit, dabei aber wie verrückt rumhüpft, hin und her rennt und sich am Besten noch weit weg von Ana oder einer anderen Heil-Klasse befindet. Im Chat wird gespammt: “I need healing. I need healing. I need healing.” – Es ist mittlerweile zum Overwatch-Meme geworden. Letztens drehte mein Kopf aber ein “I need peeling” daraus und schon war der kleine Comic-Strip und mein veganes Peeling-Rezept entstanden. :D
Veganes Gesichtspeeling mit Rose und Rizinus bei unreiner Haut
Da Ana aus Kairo kommt, habe ich zwei Zutaten gewählt, die aus Ägypten stammen und dort eine lange Tradition haben.
- 1 Gramm getrocknete Rosenblüten
- 10 Gramm Haferkleie mit Keim
- 1 Gramm kaltgepresstes Rizinusöl
- 1 Schluck Rosen-Hydrolat
Die getrockneten Rosenblüten sollten zuerst zerkleinert werden, da einzelne Blütenblätter zu groß sind. Sie sind nicht unbedingt von Nöten in diesem Peeling und können weggelassen werden. Ich habe sie dazu genommen, da sie eine ganz sanfte Peeling-Wirkung haben und selbstverständlich schön ausschauen und gut duften.
Die Haferkleie mit Keim, die bei der Getreideverarbeitung übrig bleibt, ist die Hauptzutat und hilft abgestorbene Hautzellen und Co sanft von der Gesichtshaut zu entfernen. Sie ist nicht so grob wie viele andere Alternativen, Heilerde als Beispiel. Haferkleie kann aber noch viel mehr. Sie pflegt die Gesichtshaut und reinigt sie durch ihre absorbierenden Eigenschaften. Derzeit bin ich großer Haferkleie-Fan und werde euch in nächster Zeit nochmal ein kleines Update geben, denn sie ist mittlerweile fester Bestandteil meiner Gesichtspflege am Abend.
Nachdem die Haferkleie und die Rosenblüten vermengt wurden, kann das Rizinusöl dazu. Rizinusöl hat eine lange Tradition in Ägypten und wurde da zuerst als Heilmittel und für Öllampen eingesetzt. Überwiegend wird es heute aber für Haarpflegemittel verwendet. Im Peeling für Genji ist es, weil es tief in die Hautschichten eindringt und die Kollagenbildung anregt. Für einen Cyborg wahrscheinlich nicht so wichtig, aber Ana wird schon wissen was sie tut. :D Aknehaut oder Haut die zu Unreinheiten neigt, kann mit Rizinusöl, das antiseptisch und heilend ist, verbessert werden. Auch gegen Milien und Altersflecken soll es helfen. Wichtig ist, dass es nicht pur aufgetragen wird, denn das kann zu Irritationen führen. Entweder wird es punktuell auf Pickel oder vermengt mit einigen anderen Zutaten verwendet.
Die Menge vom Rosen-Hydrolat variiert etwas je nach Beschaffenheit der Haferkleie. Ich habe so viel Rosen-Hydrolat hinzugefügt, bis das Peeling eine angenehme, streichfähige und unbröselige Konsistenz hatte. Auch Rosen in der Kosmetik haben in Ägypten eine lange Tradition. Ich mag den Duft von Rosen sehr gerne und er hilft mir zu entspannen, weshalb ich ihn besonders in Masken und Peelings mag. Hauptgrund für die Verwendung des Rosenwassers, sind aber seine entzündungshemmenden, kühlenden, pflegenden und auch wundheilenden Eigenschaften.
Sobald alle Zutaten vermengt sind, lasse ich es etwa eine halbe Stunde quellen, so kann die Haferkleie einen Teil der Flüssigkeit aufnehmen. Eventuell kann dann noch etwas Rosen-Hydrolat oder Leitungswasser hinzugefügt werden. Ich trage das Peeling zuerst wie eine Maske auf, lasse es eine viertel Stunde einwirken und nehme dann alles mit sanft-kreisenden Fingerspitzen vom Gesicht runter. Meine Haut ist danach sauber, klar und weich. Und ich natürlich super entspannt. Für Genji hingegen war es womöglich einfach nur eine zarte Politur seiner Rüstung. :)
Probiert das Peeling gerne aus, wenn ihr möchtet. Der Rosenduft ist an so heißen Tagen wie heute, wirklich erfrischend und wohltuend. Wie Ana Amari sagen würde: “Mother knows best!”
Ich wünsche euch eine schöne Zeit. <3 Bis ganz bald!
Kaffeekasse
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Homosexuell ist eigentlich kein gern gesehenes Wort mehr – viel besser wäre es, einfach lesbisch oder bisexuell zu schreiben, je nachdem was der Fall ist. Homosexuell hat nämlich seinen Ursprung in einer Zeit, in der gleichgeschlechtliche Liebe als Krankheit diagnostiziert wurde. Ich würde mich selbst z.B. nie als homosexuelle Frau bezeichnen; ich bin lesbisch, und mit dem Label bin ich einverstanden. So ziemlich alle meine Freunde sehen es genauso. Natürlich gibt es Ausnahmen, aber als heterosexueller Mensch sollte man wirklich auf Nummer sicher gehen und die ganz bestimmt akzeptierten Begriffe benutzen.
Ansonsten: toller Artikel, wie immer! Das Peeling probiere ich bestimmt, im Sommer braucht meine Haut immer eine besondere Portion Pflege!
Liebe Grüße!
Hallo Erbse,
kann ich das Peeling auch „vorproduzieren“? Oder sollte es besser sofort benutzt werden? Ich bin manchmal ein bisschen faul :)
Hihi, ich folge ja ein paar Overwatch-Feeds und sehe daher ständig die zahlreichen Genji-Memes. Das war jetzt eine sehr lustige Überraschung, ich finde deinen Comic total süß! Und auch wie du das geschrieben hast, der Beitrag gefällt mir sehr gut! :-) Und ganz allgemein diese Geschichten, die du immer mit den Rezepten etc. bringst!
Außerdem finde ich es sehr tapfer, dass du Ana als deinen liebsten Character auserwählt hast. Ich spiel zwar Mercy ganz gern, finde es aber oft anstrengend, dass die meisten Spieler vom Heiler eine persönliche 24/7 Betreuung erwarten xD
Super Intro, ich fands total witzig :D
Aber auch vielen Dank für die Peeling-Inspiration mit Haferkleie. Zu Peelings habe ich ein zwiespältiges Verhältnis. Einerseits mag ich das „gereinigte“ Gefühl und die Möglichkeit, aktiv etwas für meine Haut zu tun. Andererseits ergeben die Argumente dagegen, wie dass sich die Haut daran gewöhnt und danach schlechter arbeitet oder dass die mechanische Abrasion der Haut mehr schadet als nutzt auch Sinn. Wie hältst du es damit?
Hi Erbse,
von Hafer fürs Gesicht hab ich jetzt schon öfter gelesen.
Über Hafer zum Haarewaschen finde ich im Internet aber überhaupt nichts, was mich sehr wundert! Ist Hafer nicht auch super pflegend für die Haare? Hast du damit zufällig auch schon Erfahrungen gemacht, über die du berichten kannst? :)
Viele Grüße,
Lucie
„Peeling“ ist auch das Moba/MMO-Jargon für „den empfindlichen Heilern und DDs die Feinde vom Leib halten“. Von daher passt das fast doppelt gut :D