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Shorty Vegan Guide | Part 5 | Pflegende Kosmetik (+Verlosung)

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Nachdem es in Teil 4 unseres Guides um vegane Bücher ging, kommen wir nun zu einem ganz anderen Themengebiet. In dieser Woche liegt der Fokus auf veganer Kosmetik, weshalb ich heute mit dir in die Welt der pflegenden Kosmetikprodukte eintauchen möchte. Am Donnerstag findest du dann bei Lena von A Very Vegan Life ihren Beitrag zur bunten Welt der veganen dekorativen Kosmetik.

Wie definiert sich vegane Kosmetik überhaupt?

Im Gegensatz zu vegetarischer Kosmetik, in der keine Inhaltsstoffe von getöteten Tieren enthalten sind, wird bei veganer Kosmetik auf sämtliche Stoffe tierischer Herkunft verzichtet. Ein Blick auf die INCI-Liste von Kosmetika verrät einem Laien oft nicht ob das Produkt nun vegan ist oder nicht, da für viele Inhaltsstoffe nur Nummern oder chemische Bezeichnungen zu finden sind. Hier helfen Seiten wie codecheck.info bei der Aufschlüsselung. Ansonsten bieten sich natürlich Produktanfragen direkt beim Hersteller an oder man macht es sich ganz einfach und schaut auf kosmetik-vegan.de in den zahlreichen Listen der veganen Produkte.
Häufige tierische Inhaltsstoffe speziell in pflegender Kosmetik sind zum Beispiel: Bienenwachs, Chitin (Außenskelett von Insekten und Krebstieren), Hyaluron (Substanz aus Bindegewebe, Nabelschnur, Gelenkschmiere), Keratin (zermahlenes Protein aus Huf, Horn und Federn), Kollagen (Substanz aus Tiergewebe), Nerzöl, Schellack (Ausscheidungen der Lackschildlaus) und Lanolin (bzw. Wollfett; Sekret aus den Talgdrüsen von Schafen).
Manche Inhaltsstoffe sind nicht eindeutig in tierisch oder synthetisch beziehungsweise pflanzlich zu unterscheiden, weshalb in solchen Fällen meistens nur eine Produktanfrage weiterhelfen kann. Beispiele für Stoffe die sowohl tierisch als auch pflanzlich oder synthetisch sein können, sind: Aminosäuren, Caprinsäure,Vitamin B (z.B. Riboflavin), Glycerin, Urea (Harnstoff von Tieren; auch in synthetischer Form zu finden), Karotin, Lecithin, Milchsäure und Stearinsäure.
Alleinig der Verzicht auf tierische Inhaltsstoffe, macht ein Pflegeprodukt aber noch lange nicht vegan. Ein weiteres Kriterium ist das große Thema Tierversuche. Wenn für ein Produkt oder deren Hilfsstoffe oder Rohstoffe Tierversuche durchgeführt wurden, ist dieses Produkt nicht mehr als vegan einzustufen. Falls du dich genauer mit diesem Themengebiet auseinandersetzen möchtest, lege ich dir diese FAQ zu Tierversuchen in der Kosmetikindustrie ans Herz.
Viele vegan lebende Menschen nutzen Pflegeprodukte die aus überwiegend natürlichen Rohstoffen hergestellt werden. Naturkosmetik ist kein geschützter Begriff, es gibt also keine genaue Definition dafür. Und so nutzen viele Hersteller diesen Begriff um für sich zu werben, obwohl gar nicht so viel Natur und Bio in den Produkten drin steckt wie man vermuten könnte. Deshalb gibt es einige Güte-Siegel wie BDIH, Ecocert und Natrue, die ihre eigenen Standards festsetzen und Kosmetikprodukte als Naturkosmetik zertifizieren. In der Regel wird bei Naturkosmetik auf Parabene, Silikone, Paraffine und synthetische Duftstoffe verzichtet. (Zertifizierte) Naturkosmetik ist aber kein Garant für tierversuchsfreie und vegane Produkte.

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Wo finde ich gute vegane Kosmetik?

Und trotz dieser eben beschriebenen Hürden, gibt es mittlerweile immer mehr vegane Kosmetikprodukte auf dem Markt. Ob konventionell oder natürlich. In jeder Sparte finden sich geeignete vegane Produkte. Um dir den Umstieg auf vegane Pflege zu erleichtern, habe ich ein paar Marken zusammengesucht, die ich selbst gerne nutze und daher empfehlen kann. Es gibt aber natürlich noch viel viel mehr zu entdecken.

Alverde | Eine zertifizierte Naturkosmetik-Marke aus dem Drogeriebereich und dadurch für jeden erschwinglich. Die veganen Produkte sind durch das Siegel der Vegan Society gekennzeichnet. Die Clear Heilerde-Serie, die Waschcreme, Peelingmaske, Gesichtsfluid, Anti-Pickel SOS-Serum und Gesichtstonic beinhaltet, ist zum Beispiel komplett vegan.
i+m | Ebenfalls zertifizierte Naturkosmetik mit Pflegeprodukten aus allen Bereichen und Unterstützer einiger Fair Trade-Projekte. i+m macht es uns einfach, denn alle Produkte sind ausnahmslos vegan.
Khadi | Zertifizierte Naturkosmetik aus Indien, kombiniert mit Ayurveda und zudem auch noch fair gehandelt. Leider sind nicht alle Produkte vegan, aber dafür verbergen sich hier einige Schätze. Die Amla- und Neemprodukte, zum Beispiel die Öle, für das Haar möchte ich dir empfehlen. Außerdem die verschiedenen Pflanzenhaarfarben von Khadi, die unter Anderem das Beste Henna führen, welches ich jemals nutzte.
Lush | Konventionelle Kosmetik, aber dafür ist alles mindestens vegetarisch, zum größten Teil auch vegan. Lush ist sehr bemüht unnötigen Verpackungsmüll und Plastik zu vermeiden, weshalb manche Verpackungen zurückgebracht werden können, um sie wieder zu verwerten. Andere Produkte kommen ganz ohne Verpackung aus. Von Seifen, über Haarpflege, Badekugeln und Gesichtspflege findet sich hier so ziemlich alles was das Herz begehrt. Bei mir ist zum Beispiel das Tea Tree Water (ein Gesichtswasser) sowie die Fresh Pharmacy-Seife für das Gesicht recht beliebt.
Wolkenseifen | Kein großer Konzern, aber dafür ein schöner Online-Shop mit selbstgemachter Kosmetik. Die veganen Produkte lassen sich ganz einfach filtern. Über Seifen, Badekugeln, Parfums und Co. finden sich hier auch Deocremes, die nicht nur vegan sind, sondern auch zu meinen absoluten Favoriten gehören.
Balea | Eine konventionelle Marke aus dem Drogeriebereich mit pflegender Kosmetik. Balea ist sehr günstig und bietet ein breites Spektrum an Produkten. Die veganen Produkte sind als solche deklariert. Ich nutze zum Beispiel das Volumen-Haarspray sehr gerne. Es kommt ohne Schellack aus, was leider sehr häufig in Haarspray enthalten ist.
Hey Mountain | Überwiegend vegane Kosmetik und zudem handgemacht. Verfolgt ein ähnliches Konzept wie die oben genannte Marke Lush. Über Badeöle und Haarpflege, bis zu Parfum und Lippenbalsam ist alles im Sortiment.

Mittlerweile finden sich in vielen Supermärkten, Discountern und Drogerien kleine Pflegeserien in Naturkosmetik-Qualität. Viele dieser Produkte tragen das Vegan-Siegel und sind dadurch einfach zu erkennen. Beispiele, neben dem oben genannten Alverde von DM, sind: Alterra (bei Rossmann), Terra Naturi (bei Müller), Bulldog (bei Rewe) und Aloive (bei Edeka und Netto).

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Gibt es alternative Möglichkeiten?

Selbstverständlich bist du als vegan-lebender oder vegan-interessierter Mensch nicht auf diese oder andere Marken angewiesen. Es gibt zahlreiche alternative Mittel und Wege um sich und seinen Körper zu pflegen. Deshalb möchte ich kurz einige davon aufzeigen.

Haarpflege | Neben dem handelsüblichen Shampoo, lassen sich die Haare und Kopfhaut noch wunderbar mit anderen Methoden reinigen. Zum Beispiel mit verschiedenen festen Haarseifen oder kleinen DIY-Rezepten wie angerührter Wascherde, Waschnüsse, Seifenkraut, Natron, (farbloses) Henna oder vielleicht auch nur mit Wasser. Weitere Informationen dazu und Anleitungen, findest du zum Beispiel im Artikel „Übersicht: Alternative Haarwäsche„. Zur reinen Pflege dienen zudem verschiedenen Öle, wie handelsübliches Olivenöl oder eher ungewöhnlicheres Brokkolisamenöl, sowie verschiedene Haarmasken aus Pulvern, wie Amla oder Kräuter und Öl. Auch für Haarspülungen gibt es eine Menge Alternativen. Die sogenannte „Saure Rinse“ mit Apfelessig oder Zitronensäure ist eine Möglichkeit. Weitere findest du im Artikel „Von sauren und anderen Rinsen„. Stylingprodukte wie Haarfestiger, lassen sich prima durch Bier (auch alkoholfrei möglich) ersetzen.
Gesicht- und Körperpflege | Gesichtsmasken lassen sich sehr einfach selbst machen, indem verschiedene Zutaten aus der Küche gemischt werden. Von Avocado, verschiedene Öle, Zitronensäure, Banane, sogar Kartoffel, die üblichen Gurkenscheibchen, Tee oder Kräuter, Agavendicksaft über Kaffee und Heilerde ist alles möglich. Für ein Hautpeeling, reicht es einfach etwas grobkörniges wie Zucker oder Kaffeesatz beizumischen. Cremes lassen sich durch Öle wie Kokosöl und Distelöl ersetzen. Beides ist ebenfalls zum Abschminken geeignet. Gesichtswasser oder Rasierwasser lässt sich gut mit Teebaumöl oder Apfelessig anmischen. Die Welt der veganen Pflegerezepte ist riesig.

Gewinnspiel!

Um dir eine kleine Freude zu machen, verlosen wir ja in jedem Teil des Shorty Vegan Guides eine Kleinigkeit an unsere Leser. Du hast daher nun die Möglichkeit, ganz passend zum Thema, dieses Set mit pflegender Kosmetik zu gewinnen. Ich habe die Produkte ganz bewusst ausgesucht, da ich sie auch selbst fast täglich nutze. Daher hoffe ich, dass der oder die Gewinner/in am Ende genau so viel Freude damit haben wird. (Die Produkte wurden von mir selbst gekauft.)

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Der Inhalt des Päckchens nochmal im Einzelnen:

  • ein Seifensäckchen (zum Beispiel für Seifenstückreste oder auch zur Aufbewahrung von Seifen auf Reisen)
  • Aleppo-Seife mit grünem Tee (für Körper, Gesicht und Haare)
  • Deo Creme „Anno 1950“ von Wolkenseifen
  • Brokkolisamenöl (zum Beispiel für die Haare)

Ihr wollt teilnehmen? Das geht so:

  • Falls du noch nicht volljährig bist, brauchen wir bei Gewinnfall das Einverständnis deiner Eltern.
  • Das Gewinnspiel ist bis zum 1sten August 2013 geöffnet.
  • Sei aus Deutschland oder Österreich.
  • Gebe in den Kommentaren eine gültige Email-Adresse an. Nach Beendigung des Gewinnspiels, erhält der Gewinner oder die Gewinnerin eine Email und wird außerdem auf Facebook und Twitter bekannt gegeben.
  • Du kannst so oft teilnehmen wie du möchtest, solange du dich an die Teilnahmebedingungen hälst.
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  • Und natürlich haben wir auch eine kleine Aufgabe für dich. Die gilt es in den Kommentaren zu erfüllen.

Die Aufgabe:

Wir möchten gerne von dir ein selbst erdachtes Rezept für pflegende Kosmetik. Das kann eine Gesichtsmaske sein, ein selbst gemischtes Hautöl, ein Shampoo oder auch selbst gesiedete Seife. Falls vorhanden, auch sehr gerne mit einem Foto oder einer gezeichneten Anleitung. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wir sind super gespannt auf eure Ideen und freuen uns schon aufs Nachrühren. :)
Das Team von Blanc et Noir – Vegan Beauty Blog setzt sich am Ende der Verlosung zusammen und kürt dann die ersten drei Plätze, aus denen per Zufall der Hauptgewinner gezogen wird.
Ganz wichtig: Pro Kommentar ein Rezept. Jeder Kommentar mit Rezept ist eine Teilnahme. Du kannst so oft teilnehmen wie du möchtest. Du erklärst dich damit einverstanden, dass dein Rezept mit Namensnennung am Ende auf Blanc et Noir veröffentlicht wird. Falls du selbst auch Blogger/in bist, hinterlasse auch gerne einen Link zu deinem Blog.

Wenn du noch keine Idee hast, kannst du dich ja vielleicht von unseren DIY-Rezepten inspirieren lassen: Selbstgemachtes

Wir drücken dir die Daumen!

Vegan Blogger Collective auf Facebook: https://www.facebook.com/VeganBloggerCollective

Waschbär Ben

Kaffeekasse

Stöberst du gerne auf kosmetik-vegan.de? Ich freue mich über ein kleines Trinkgeld. Danke für deine Unterstützung!

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72 Kommentare

  1. Lari

    Meine Lieblingsgesichtsmaske mache ich immer selber. Dazu verrühre ich einige Teelöffel Heilerde, einen Teelöffel Aloe-Vera-Gel, etwas Wasser und einige Tropfen Mandelöl. Auf das Gesicht auftragen und komplett trocknen lassen. Nun kann man sie Maske entweder mit Wasser abwaschen, oder man reibt vorsichtig mit den trockenen Händen über das Gesicht und bröselt die Maske dabei ab. So hat man auch noch gleich ein Peeling. Danach die Reste mit Wasser entfernen und eventuell ein bisschen Mandelöl im Gesicht verteilen.

  2. Lari

    Mein Gesichtswasser stelle ich auch immer selbst her. Dazu mische ich naturtrüben Apfelessig und Leitungswasser im Verhältnis 1:1 und füge zum Schluss noch ein paar Tropfen Teebaumöl hinzu.

  3. Super Idee. Ich bin gerade dabei, mich mit dem Thema Vegan zu beschäftigen – meine Tochter beschreitet diesen Weg. Ist alles so neu für mich.

    Axel

  4. Liebhaberstück

    Als Alternative zur normalen sauren Rinse mit Apfelessig hier das Rezept für eine Kräuteressig-Rinse.
    Hierfür einfach frische Kräuter (Salbei, Rosmarin, Brennesseln, Lavendelblüten…) ein wenig in der Sonne antrocknen und in ein großes Marmeladenglas füllen. Mit Apfelessig aufgießen, Deckel aufschrauben und in die Sonne (falls vorhanden) stellen. Ab und zu schütteln.
    Nach 4-6 Wochen abseihen und als Spülung benutzen (ca. 1 EL auf 1/2 l Wasser).

  5. Pingback: Gesund Sonnenbaden mit Sanddornpflege von CMD-Naturkosmetik

  6. Hallo,
    ich benutze zum Glück selbst nur die veganen Produkte von Alverde und Balea.
    Aber habe im Moment das Problem, dass ich nicht weiß, was ich mit meinen vielen, vielen alten Parfums mache, die nicht tierversuchsfrei sind.
    Ich habe die Situation und die Möglichkeiten hier beschrieben http://parfumsohnetierleid.blogspot.de/2013/08/was-mache-ich-mit-meinen-alten-duften.html
    Wäre super, wenn ich etwas Input von Euch bekommen würde. Im Moment gibts für den Blog noch keine Leserschaft, ich habe erst vor vier Tagen gestartet. ;-)
    viele Grüße,
    Matilda

  7. Pingback: Shorty Vegan Guide | Download | lovingvegan

  8. Danke für eure zahlreichen Teilnahmen und die tollen Rezepte. :) Ich war letzte Woche leider krank, weshalb sich alles ein bisschen nach hinten verschoben hat. Der Gewinner wird aber innerhalb 1 bis 2 Wochen bekannt gegeben. Müssen uns erstmal durch die vielen Rezepte wühlen und wollen auch das ein oder andere nachmischen.
    Alles Liebe <3

  9. Pingback: Ab jetzt vegan » Blog Archive » Shorty Vegan Guide I Kostenloses PDF zum Download

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