Nachdem ich das erste Mal von meinem ‚Poo-Free Projekt (Haarewaschen ohne Shampoo) berichtete und natürlich den Einsatz der sauren Rinse erwähnte, stellten viele von euch interessiert Fragen. Diese stellte ich mir zu Anfang ebenfalls und begann natürlich etwas weitergehend zu recherchieren. Dieser Artikel befasst sich also grundlegend mit der Rinse für’s Haar.
Was ist eine Rinse (Spülung) und was für eine Wirkung hat diese?
Englisch: (to) rinse out – Deutsch: ausspülen
Die saure Rinse ist in erster Linie ein Gemisch aus Wasser und einer bestimmten Sorte Essig. Variationen mit Tee, Bier, Rotwein und anderem Gebräu sind möglich. Während der Haarwäsche mit warmen Wasser, Seifen, Shampoos, Natron oder auch der Lavaerde (wobei bei Letzterer der Effekt nicht so gravierend ist) wird die natürliche Haarstruktur belastet und die äußerste Schuppenschicht leicht angreifbar gemacht. Sie wird rau und matt, wirkt stumpf. Diese Schuppenschicht lässt sich wieder anlegen, in dem das Haar zum Beispiel mit kaltem Wasser (die kalte Rinse) nachgespült wird. Noch effektiver wirkt aber eine saure Rinse aus kaltem Wasser, die die Schuppenschicht schließt, den PH-Wert ausgleicht und somit dem Haar Stabilität und neuen Glanz verleiht. Zusätzlich ist die saure Rinse eine Hilfe um silikon-geschädigtes Haar wieder silikonfrei zu bekommen. Bei regelmäßiger Anwendung kann diese schonende Prozedur nach spätestens sechs Monaten alle Silikonreste entfernen. Obacht bei chemiegefärbten Haar, denn die Rinse zieht ebenso die Farbe, zwar langsam, aber schonend hinaus.
Wie wende ich die Rinse an?
Die Rinse wird wie eine handelsübliche Leave-In-Spülung nach der Haarwäsche benutzt. Sie kann nach der täglichen Wäsche angewendet werden, aber auch nur einmal wöchentlich oder nach Bedarf. Je nach Haarlänge genügt oft ein Liter, der zuvor zum Beispiel in einer Flasche zusammengemixt wurde. Der schmale Hals der Flasche lässt eine unkomplizierte Dosierung zu. Auf diese Weise wird die Rinse einfach über das Haar geschüttet. Je nach Haarlänge ist es auch möglich das Haar in einer kleinen Schüssel, gefüllt mit der Rinse, baden zu lassen. In der Regel wird die Rinse nicht ausgepült und bleibt komplett im Haar.
Ich habe zudem mittlerweile eine kleine Sprühflasche mit etwas Rinse im Badezimmer stehen und sprühe damit meine Haare je nach Bedarf ein.
Rinsen-Rezepte
- Die Tee-Rinse – Der Tee verleiht dem Haar nicht nur einen angenehmen Geruch, sondern wirkt zudem adstringierend (zusammenziehend). Hier bitte auf die Teeauswahl achten, denn nicht alle haben diese Wirkweise. Und je nach Teesorte ist diese Rinse auch noch besonders gut für sensible Kopfhaut geeignet. Ich lasse ca. einen Liter Tee ungefähr 4-5 Stunden ziehen. Die Gerbsäuren, die sich bilden, sind nicht schlimm. Wir wollen den Tee ja nicht trinken. Damit er schön kühl ist, stelle ich ihn am Ende in den Kühlschrank. Er sollte aber höchstens Zimmertemperatur haben. Zu warme Rinsen haben nur wenig Effekt. Achtung! Roter und schwarzer Tee sollten nur bei entsprechenden Haarfarben verwendet werden, sonst gibt es hinterher noch böse Überraschungen.
- Die saure Rinse – Für diese Rinse nehme ich ungefähr einen Liter Wasser und zwei Esslöffel Apfelessig. Für den Anfang empfehle ich ein vorsichtiges Herantasten mit erstmal einem Esslöffel. Steigern kann man immer noch. Schaut, was eurem Haar gut tut. Außer Apfelessig, lassen sich auch weitere Essigsorten verwenden. Balsamico-Essig, Obstessig, Kräuteressig aber auch Zitronensaft und Zitronensäure sind möglich. Die Dosierung der Zitronensäure sollte allerdings mit einem halben bis einem Teelöffel auf einen Liter Wasser genügen. Beide Zitronenrinsen könnten in Kombination mit Sonnenlicht bleichend wirken. Der Essiggeruch verflüchtigt sich nachdem die Haare trocken sind, recht schnell. Nur beim Apfelessig merke ich noch im Laufe des Tages einen leichten Duft von Apfelwein, was ich sehr gerne habe. Tipp: Viele Essigsorten werden mit Gelatine geklärt. Oftmals ist also eine Produktanfrage beim Hersteller nötig, falls ihr auf vegane oder vegetarische Produkte wert legt und diese Hilfsstoffe berücksichtig. Der Apfelessig von Alnatura ist vegan.
- Die Kräuterrinse – Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Alles was gut riecht und eine passende Wirkung hat, lässt sich auf einen Liter Wasser vermischen. Die Kräuter werden wie eine Teerinse aufgesetzt bzw. gekocht, oftmals genügen wenige Teelöffel des Krautes für eine Rinse. Die Wirkweise ist individuell und lässt sich durch ein bisschen Ausprobieren und Erfahrung gut auf die eigene Kopfhaut und das Haar abstimmen. Gängige Kräuter: Brennnessel und Pfefferminze (gut gegen Schuppen), Rotbusch (für rotes Haar), Kamille (für blondes Haar), Rosmarin, Thymian, Katzenminze, Zitronenmelisse (lässt sich sehr leicht auf dem Fensterbrett selbst anbauen), Ackerschachtelhalm, Birke, Bockshornklee, Klette, Hopfen, Majoran, Löwenzahn und noch einige mehr.
Bildquellen: public domain (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Haarstrukturen_im_Vergleich.png), (http://commons.wikimedia.org/wiki/File:M%C3%A4dchen_die_Haare_flechtend_1887.jpg)
Weitere Links zum Thema: http://www.langhaarwiki.de/wiki/Saure_Rinse#Teerinse, http://www.langhaarnetzwerk.de/phpBB2/viewtopic.php?t=17&postdays=0&postorder=asc&start=15&sid=b9f4142bbda2c42a10551dcaa67ca551, http://www.haarforum.de/saure-rinse-2939.html, http://www.kraeuter-verzeichnis.de/, http://www.haarforum.de/saure-rinse-39101.html
Und? Wer spült noch seine Haare auf diese Weise? :) Freue mich auf eure Erfahrungen!
Kaffeekasse
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Interessant. Da ich gerne offen für neues bin bzw. DIY-Körperprodukte immer sehr sehr gut finde, werde ich mich mal an die Teerinse probieren. Aber auch die Kräuterrinse gegen Schuppen hört sich gut an.
Liebe Grüße
hört sich ja wirklich total interessant an, und ich wollte es eigentlich gern mal ausprobieren, aber dass es die färbung aus den haaren zieht, finde ich dann natürlich blöd :-/
Ich färbe meine Haare ja auch und kann daher berichten, dass (zumindest bei mir) das Rausziehen der Farbe durch die Rinse nur minimal ist. Ich wende sie aber auch nicht nach jeder Wäsche an. :) LG
Ich habe die letzten Monate auch immer mit einer sauren Rinse nach dem Waschen nachgespült, allerdings nur aus dem grunde, dass das Wasser hier bei uns unglaublich kalig ist und meine Haare so sehr brüchig geworden sind, dagegen hilft die saure Rinse ja auch.
Ich hatte jedoch die Begleiterscheinung, dass die Rinse der Haut an meiner Stirn, also so am haaransatz gar nicht gut tut, die ist immer trockener geworden und juckt, wenn ich sie nicht mit einer extra fettigen fettcreme eincreme.
Deswegen habe ich heute (endlich) einen Wasserfilter gekauft den man ganz einfach in die Dusche einbauen kann. Ich hoffe so kann ich die saure Rinse in Zukunft wieder weglassen.
Dass sie auch allgemein hilft das Haar zu regenerieren wußte ich gar nicht. Aber meine Haare sind sowieso dermaßen schrott, da würde eigentlich wirklich nur noch abschneiden helfen, aber mit kurzen Haaren sehe ich schrecklich aus. Also lieber schreckliche lange kaputte und ungepflegt aussehende Haare (heul).
Ich hab auch schon oft überlegt, mein Haar mit Kamillen- oder Zitronenrinse zu behandeln, gerade um sie im Sommer (mit Hilfe der Sonne) etwas aufzuhellen… Aber so richtig getraut habe ich mich nie.
Ich glaube ich habe in irgendeinem Forum gelesen, dass das auch ordentlich schief gehen kann, z.B. wenn das Haar unregelmäßig heller wird, oder zuviel Zitrone den Haaren schadet. Und dann noch so Horrorgeschichten, wo zu starker Kamillentee das blonde Haar gelb gefärbt hat.
Aber die Essig-Rinse müsste ja relativ „safe“ sein, wenn man es nicht übertreibt… vieleicht probiere ich die mal aus.
Das Rinsen gehört für mich seit gut ein, zwei Jahren zum Haarewaschen dazu. Dabei bevorzuge ich jedoch eine Süß-Saure Variante, in dem ich der von dir beschriebenen sauren Rinse aus Wasser und Zitronensaft bzw. Apfelessig noch einen Teelöfel Honig beimische. Honig bindet nämlich Locken und Wellen im Haar und macht sie definierter und glänzender. Ein natürlicher Anti-Frizz Effekt tritt also ein. Allerdings darf man das Haar nach einer Rinse mit Honig auf keinen Fall fönen!
Davon habe ich auch schon gelesen, es aber nicht getestet, da Honig ja nicht vegan ist. :)
Vielleicht kann man aber Ähnliches mit Agavendicksaft oder Anderem bewirken. Das werde ich mal testen.
LG
Hey!
Klingt echt interessant- ich werd´s mal ausprobieren! Hast du vielleicht Tipps, welche Teesorten (oder vielleicht sogar von welchen Marken) bedenkenlos sind?
Liebe Grüße!
Hallo,
ich habe selbst noch nicht so viel rumprobiert und habe mit im Moment auf Çay, also Schwarztee, eingespielt. Den gibt es lose und in guter Qualität häufig in türkischen Geschäften zu kaufen. Ansonsten berichte ich, falls ich noch ein bisschen Neues probiere. :)
LG
Ich wasche seit fast anderthalb Jahren nur einmal die Woche mit kaltem Wasser, wenig silikonfreiem Shampoo und mit saurer Rinse. Meine Haare sind null kaputt, glänzen schön, die Kopfhaut ist super unkompliziert, insgesamt sind die Haare einfach SCHÖNER und sehen GESUNDER aus :)
Ich könnte mir schon vorstellen, dass es auch mit anderen zuckerhaltigen Produkten funktionieren kann, das Haar in separaten Strähnen zu bündeln. Schließlich stylen nicht wenige Punks ihre Iros ebenfalls mit schnödem Gemisch aus Zucker und Wasser (allerdings natürlich in einem völlig anderem Mengenverhältnis).
Allerdings verliert man unter Umständen die Pflegewirkung des Hinigs, welcher seinerseits allerlei Vitamine, Aminosäuren usw. enthält. Aber wenn vegan an vorderster Stelle sein soll, dann ist das eh kein Kriterium ;-)
Wobei ich mir schon gern die Grundsatzfrage erlauben würde, warum Honig grundlegend abgelehnt wird. Bei konventioneller Herstellung kann ich das noch gut nachvollziehen, da dem Bienenvolk durchaus Schaden zugefügt wird. Aber bei Bio-Imkern dürfen weder die Flügel der Königin gestutzt werden, noch diese künstlich besamt werden, noch dürfen Antibiotika verfüttert werden, noch werden Bienenvölker getötet oder ihres Wintervorrats an Honig beraubt. Geht es da lediglich darum, dass es ein artfremdes Produkt ist?
Diese Frage ist im Übrigen weder missionarisch noch angrifslustig gemeint, sondern beruht auf ehrlichem Interesse. Mein Großvater hat nämlich über viele Jahrzehnte in Sibirien selbst Bienen gehalten und deshalb stehe ich ein wenig auf dem Schlauch, weil ich den Schaden für die Tiere nicht sehe.
Ich werde es einfach mal mit einem Nicht-Bienenhonig testen und dann sicherlich berichten. :) Auf jeden Fall danke für die Anregung.
Keine Sorge, mich erwischt man bei dieser Thematik nicht so schnell auf dem falschen Fuß. Ist doch super, dass du fragst! Man sagt ja immer, es gibt keine doofen Fragen, bloß doofe Antworten.
Letztendlich gibt es auch einige Veganer, die Bienenprodukte tollerieren. Jemand der die vegane Philosophie lebt und eben auch gegen Speziesismus agiert, lehnt sämtliche Tierprodukte ab, egal ob oder wie viel ein Tier für die Produktion leidet. Ausschlaggebend ist das Machtverhältnis zwischen „Tier“ und „Mensch“. Die Abhängigkeit in die diese Tiere gezwängt werden. Es geht also viel mehr auch um die Benutzung und Inbesitzenahme von Lebewesen. Das sieht nicht jeder Veganer so. Und auch gibt es unter Veganern genauso viele verschiedene Meinungen und Facetten wie in der restlichen Bevölkerung. Für mich sind Bienenprodukte genauso tabu wie andere Tierprodukte, wenngleich auch ein bisschen „aus Prinzip“. Die konventionelle Bienenhoniggewinnung hast du ja bereits grob beschrieben. Wenn ich einen Imker kennen würde und demnach mir anschauen könnte unter welchen Bedingungen dort Honig produziert wird, würde ich diesen Honig zwar (obwohl dort alles paletti ist) immer noch nicht essen, kann damit aber wesentlich mehr anfangen als mit koventioneller Produktion.
Es ist wohl eine Art Glaubensfrage.
Viele Grüße und einen schönen Sonntagabend,
Erbse
Huhu,
intressant. :)
Wie mach ich denn die Rinse mit Kräutern? Kann mir grad nich vorstellen wie ich daraus ne rinse machen soll.
Und geht das auch mit getrockneten Kräutern? was andres hab ich nämlich nicht nur Verfügung. :/
Gruß
Hallo Nina. :)
Im Prinzip ganz normal wie Tee. Bloß das Tee eben eigentlich aus Kräutern gemacht wurde, die bedenkenlos verzehrt werden können. Eine Kräuterrinse kann aber auch aus nicht so appetitlichen Kräutern bestehen.
Also einfach Kräuter (getrocknete funktionieren prächtig) ins Wasser und ein paar Stunden ziehen lassen, danach die Stückchen raussieben. :)
Viel Spass beim Probieren!
Erbse
Meine Haare sind zu kurz, um Rinsen zu machen. Aber interessant hört es sich an, ein altes Hausrezept ist das mit dem Essig ja auch. Vielen Dank für deine tolle Übersicht :)
Der Artikel ist wirklich sehr interessant, aber da meine Haare sowohl gebleicht als auch gefärbt sind, lasse ich das und bleibe bei der kalten Rinse. :-)
ich mach mir immer eine saure rinse aus apfelessig, brenneseln und wasser. ich kann das nur empfehlen, da es a den kalk aus den haaren wäscht und die haare davon richtig glänzen. b) ist es gut für die umwelt. allerdings bleiben rückstände im haar, meine friseurin hauts fast immer um, wenn ich das gemacht habe. die haare riechen aber nur im feuchten zustand wieder.
Hallo : )
stöbere nun seit gestern Abend in deinem Blog und bin sehr begeistert von deinen Einträgen bzw von dem mit dem du dich hier befasst. Ich lebe mit meinem Freund seit Jahren nun schon als Vegetarier, nähern uns aber so gut es geht der veganen Philosophie an. Daher, und weil weil wir sowiso auf konventionelle/chemische Pflegeprodukte verzichten wollen, werden wir das ganze mal testen. Meine Fragen nun:
Kann man die ganzen Sachen (Lava-erde, Rinsen, Öl, etc.) auch durcheinander/zusammen anwenden?
Kann man die Rinsen bzw auch die Lavaerde sich auf „Vorrat“ anrühren (z.b wie du auch erwähntest in Srühflaschen)?
und ist es besser Lava-erd und/oder Rinse ins Trockene oder Feuchte/Nasse Haar anzuwenden?
Und worin liegt der Unterschied von Lava-erde und einer Natronwäsche?
Ich hoffe ich habe dich jetzt nicht zu sehr mit Fragen überhäuft ^^. Möchte mich nur genügend informieren, da ich sehr Angst um meine empfindlichen Haare habe.
Hat außerdem jemand Erfahrung bei Anwendung auf Echt-haar Extensions?
ganz liebe Grüße,
Alex : )
Hallo AlexL,
vielen Dank für dein tolles Kompliment! :)
Ich wechsele immer die Natronwäsche mit der Lavaerdewäsche ab. Alle paar Tage mal dieses, alle paar Tage mal jenes. Eine saure Rinse wende ich nach jeder Natronwäsche an, das ist ganz wichtig, weil Natron das Haar aufrauht etc. – Nach der Lavaerdewäsche mache ich das ganz wie ich Lust habe. Mindestens aber eine kalte Rinse, also einfach eiskaltes Wasser durch die Haar laufen lassen.
Das Öl verwende ich fast täglich bzw. alle paar Tage (ich habe da keinen festen Plan) in den Haarspitzen, da diese bei mir manchmal recht trocken sind. Ölkuren im ganzen Haar mache ich nur alle paar Wochen, wenn ich Lust und Zeit dazu habe.
Die Rinsen habe ich bisher noch nicht auf Vorrat angerührt. Gerade bei Kräuter oder Teerinsen sollten ein paar Tage aber überhaupt kein Problem sein.
Lavaerde habe ich auch schonmal für wenige Tage angerührt, länger aber noch nicht, da ja keine Konservierungsstoffe dabei sind. Nur gut lagern, also nicht zu warm, möglichst dunkel. Ist besonders wichtig bei den Rinsen. :) Probier’s einfach mal aus. Falsch machen kannst du damit nichts. Ist alles ganz natürlich.
Die Rinse mache ich direkt nach dem Auswaschen ins nasse Haar. Die Lavaerde kann man auch ins trockene Haar geben, was ich aber nicht bevorzuge. Im feuchten bis nassen Haar lässt sie sich einfach viel leichter und angenehmer verteilen.
Der größte Unterschied zwischen Natronwäsche und Lavaerde ist womöglich das Strapazieren der Haare. Natron ist für die Haare in vernünftigen Mengen (man merkt die richtige Dosis ganz schnell) zwar nicht schädlich, aber sollte nicht zu häufig angewendet werden. Höchstens einmal die Woche, optimal wäre es einmal alle ein bis zwei Wochen. Lavaerde hingegen kann man jeden Tag verwenden. Auch für den ganzen Körper. Es ist überhaupt nicht schädlich.
Der Umgang ist erstmal sehr ungewohnt, besonders wenn man zuvor jahrelang nur Shampoo aus der Flasche benutzt hat. Aber nach den ersten Versuchen wird es immer besser. Die möglichen Silikone im Haar waschen sich raus, die Anwendung wird alltäglicher und die Haare samt Kopfhaut gewöhnen sich schnell daran. Ich bin wirklich nach wie vor von der shampoofreien Wäsche begeistert, auch weil sich meine vorher irritierte Kopfhaut so beruhigt hat. Habe mit meinen Haaren seitdem keine Probleme mehr.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen. Viel Spass beim Probieren!
LG,
Erbse
Seit ich von der Lavaerde (von Dir) bei Magi gelesen habe, habe ich mir Dein Video dazu angesehen und hier auf Deinem Blog gestöbert.:-) Ich habe ja keine Probleme mit meinen Haaren aber ich probiere gern Neues aus und wenn es dazu noch gut für die Umwelt ist, warum soll ich es dann nicht machen, wenn das bei mir auch funktioniert. Ich muss ja nicht alles im Leben falsch machen (im Sinne der Umwelt, meine ich :-) )Naturkosmetische Cremes bzw Schäume, verwende ich schon für das Gesicht, das war schon eine Änderung meiner Pflege von Chemie zu NK. Wenn es mir auch langfristig guttut, bleibe ich dabei.
Für die Gesichtswäsche habe ich die Lavaerde schon 2x angewendet (Vorreinigung mit Kosmetiktüchern)und das Gefühl gefällt mir, habe während des Waschens so ein cremiges Gefühl auf der Haut und die Reinigungswirkung ist gut. Beim 1. Mal habe ich sicherheitshalber ein Gesichtswasser benutzt, um zu sehen, ob noch Reste vom Make up da waren ….war nicht….da werde ich jetzt nicht jedesmal Gesichtswasser verwenden.
Heute habe ich zum ersten Mal die Lavaerde zum Haarewaschen nach Deiner Anleitung benutzt. Nun, die Haare sind sauber, irgendwie ein bisschen dichter, hab ich das Gefühl. Da ich aber schon dichtes Haar habe, fallen sie nun jetzt dadurch nicht so locker wie sonst. Richtig negativ, find ich das nun nicht. Wichtiger ist mir, wie sie morgen aussehen werden.
Auf alle Fälle bin ich nun neugierig, wie es weitergeht…………:-)
Zum Abschluss meiner Haarwäsche, eiskaltes Wasser als letzte Spülung zu verwenden, das mach ich „schon immer“ nach jeder Haarwäsche, manchmal wasch ich sie auch kalt. Saure Spülungen habe ich früher oft verwendet (Zitrone oder Essig) oder auch schwarzen Tee, Brennesselsud und ganz früher auch mal Bier (weil ich damals die Festigerwirkung wollte) Aber in den letzten Jahren, ist das bei mir etwas in Vergessenheit geraten. Dass das Rinsen heißt, wusste ich gar nicht, aber die Wirkung auf die Haare, kannte ich.
Danke für Deine Tipps. Deinen Blog finde ich interessant und werde sicher jetzt immer mal Stöbern kommen :-)
lG keimonish
Hallo keimonish,
freut mich sehr, dass du hergefunden hast. :) Ich lese häufig deine Kommentare auf anderen Blogs.
Auch danke für deinen Beitrag. Finde es immer spannend von anderen Erfahrungen damit zu lesen.
Wie läuft es denn im Moment und wie sahen die Haare am nächsten Tag aus?
Meistens muss sich das Haar erstmal an die Lavaerde gewöhnen und von den Shampooresten befreit werden. Falls es also noch nicht so geworden ist, wie du dir das erhoffst, einfach nochmal ein bisschen abwarten. :) Es gibt auch viele Leute die in die Lavaerde noch Kräuterauszüge und Ähnliches hineinmischen. Damit fange ich im Moment an zu experimentieren und bin da noch sehr euphorisch.
Alles Liebe
Erbse
Hallo Erbse :-)
Also gut vertragen habe ich es. Am 2. Tag war es eigentlich nicht viel anders als am ersten Tag. Ich habe heute zum 2. Mal mit der Lavaerde die Haare gewaschen und die „Mähne“ ist wieder da :-) ….also mehr Volumen hab ich auf alle Fälle (wodurch das entsteht, weiß ich nicht) und auch wieder so, als hätte ich Festiger drin. Nicht so locker wie mit den bisher verwendeten Shampoos. Das empfinde ich aber als o.k.Den Volumeneffekt brauch ich zwar nicht aber ich denke, wer darauf aus ist, würde sich darüber sehr freuen. Vllt. ist aber diese „mehr Volumen-Wirkung“ nicht bei allen gleich ?!
Vllt. mach ich es das nächste Mal mit etwas Öl oder auch mit Kräterauszügen. Werde auch mal damit ein bissel rumexperimentieren damit.(auch mal als Haarpackung wie Du es im anderen Thema geschrieben hast)
Liebe Grüße zu Pfingsten,
keimonish (auch Keila Shila)
Hallo Erbse,
danke für die Informationen, ich habe mich schon oft gefragt, wie das mit den Rinsen genau funktioniert. Vielleicht werde ich das auch mal ausprobieren. Du hast etwas von rotem Tee geschrieben, den kenne ich gar nicht. Gibt es den nur in Teeläden oder auch ganz normal im Supermarkt? Kann man überhaupt Beuteltee verwenden? Und was genau soll eine Natronwäsche bewirken? Fragen über Fragen… ;)
Durch deinen Blog achte ich mehr auf meine Haare und die Produkte, die ich verwende. Sobald man anfängt, sich Fragen über INCI etc. zu stellen, kann man ja kaum noch aufhören. Ich stehe noch ganz am Anfang meiner „Lernreise“. Danke dir, dass du den Anstoß gegeben hast.
Hey :)
Danke für dein Kompliment!
Roten Tee gibt es ganz regulär im Beutel und in einigen Supermärkten oder in der Drogerie. Habe schon länger nicht mehr Ausschau danach gehalten, aber falls ich es nicht vergesse, schaue ich demnächst mal nach der genauen Sorte.
Tee im Beutel ist absolut in Ordnung.
Eine Natronwäsche reinigt das Haar und die Kopfhaut. Ich wollte demnächst auch nochmal genauer auf die Natronwäsche eingehen. Wichtig danach ist bloß immer die Rinse, da Natron das Haar stark aufrauht.
Liebe Grüße
Ich wasche meine Haare nur einmal die Woche- weil sie sehr schwer und lockig sind und schwer lufttrocknen- obwohl sie kurz sind!
Ich bin im moment auf der Suche nach veganen, selbstgemachten Haarkuren etc.- die Rinse werde ich gleich ausprobieren- natürlich mit Rotbusch Tee, da sie rot sind!
Ich freue mich, dass ich mich bei solchen Fragen auf deine Website verlassen kann.
Vielen Dank dafür.
Ich schreibe dann nachher wie meine Rinse war.
Danke sehr, Tabi. :)
Ich freue mich auf deinen Bericht!
LG
Hier bin wieder!
das Ergebnis ist toll geworden. Meine Haare waren gut kämmbar, sind griffig und die Locken fallen gut. Ich bin sehr, sehr, sehr begeistert.
So günstig bin ich wahrscheinlich noch nie weggekommen. :)
LG Tabi
Tabi, das ist ja echt toll. :)
Ich habe eben auch deinen Blog entdeckt und lese mir gerade dort den Bericht darüber durch.
Schaue ab sofort sicher des Öfteren mal vorbei.
LG
Danke für deinen tollen Post, der hat mich nochmal bekräftigt mein Ritual durchzuhalten :) Seitdem ich auf silikonfreie Haarpflegeprodukte umgestiegen bin, habe ich Probleme mit schneller nachfettenden Haaren. Ich verwende nach jeder Haarwäsche entweder meine selbstgemachte Rinse aus 1/5 naturtrübem Apfelessig und 4/5 Wasser oder meine heißgeliebte Himbeeressigspülung von Yves Rocher. Ich liebe den Duft total, und die Wirkung kann bei beiden Rinsen überzeugen. Soviel zu meinem Ritual. War spannend auch mal andere Meinungen zu lesen, danke dafür! :)
LG aus dem Erzgebirge,
Kathrin von http://lea27784.blogspot.com/
Ich benutze die saure Rinse (mit Zitronensäure)! Wirkt lange und gut…es macht die Haare auf jeden Fall weicher. Aber ich muss sagen, dass andere Faktoren (z.B. Shampoo, Spülung oder Kuren) einen viel größeren Einfluss auf das Aussehen des Haares haben.
Hey Erbse,
ich habe jetzt nach ewigen Zeiten mal die saure Rinse mit Zitrone angewendet. Ich bin mir aber noch nicht so sicher, was ich davon halten soll. Zuvor habe ich Backpulver verwendet, dass das überschüssige Fett entfernen soll und anschließend die Zitronenrinse kalt verwendet. Irgendwie bin ich damit aber noch nicht glücklich, meine Haare fühlen sich ganz komisch an und sind irgendwie steif. Ich kann sie kaum offen tragen. Außerdem sind sie immernoch fettig, zwar weniger, aber es ist noch sichtbar. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das an dem Backpulver oder der Zitrone liegt. Das nächste Mal probiere ich es mal nur mit der Zitronenrinse. Allerdings hatte ich beim letzten Mal wohl auch eine zu hohe Konzentration, weil ich irgendwo gelesen hatte, dass man eine Zitrone auf ein Glas Wasser verwenden soll.
Eine Frage habe ich noch: Wie funkioniert das mit dem Silikone aus dem Haar ziehen? Sehen die Haare danach schlimmer aus? Ich verwende schon seit über zwei Monaten keine Silikone mehr. Wie schnell gehen die denn von selber raus?
Vielen Dank für deine anregenden Blogbeiträge und auch dafür, dass du so viele Kommentare beantwortest. Ich schaue immer wieder gerne bei dir vorbei. :)
Hey :)
Hast du denn Backpulver oder Natron bzw. Kaisernatron verwendet? Backpulver hat nämlich noch einige Zusätze und es sollte eher nicht verwendet werden.
Ich hatte dieses pappige Ungewaschen-Gefühl am Anfang auch manchmal mit Natron. Das konnte ich aber ausmerzen, indem ich auf mich abgestimmt dosiert habe. Lieber nicht zu viel Natron, aber halt auch nicht zu wenig. :)
Liebe Grüße
Ich habe Backpulver genommen. Das lass ich aber jetzt erstmal. Gestern hab ich mir die Haare mit Zitronen Rinse gewaschen und das hat auch gut funktioniert, die Haare haben sich jedenfalls angefühlt wie Haare. ;) Heute Morgen musste ich dann aber einfach wieder zu meinem Alterra Shampoo greifen, ich hatte meine Haare seit über einer Woche nicht mehr mit normalem Shampoo gewaschen und das hat man auch gesehen (obwohl es eher wie 3 Tage nicht gewaschen aussah, trotzdem schlecht genug). Vielleicht werde ich jetzt nochmal zu Lavaerde greifen. Wo bekommst du deine her? Ich habe mir die aus dem Reformhaus gekauft und die war wirklich schrecklich, war aber auch weiße Lavaerde. Mal sehen, wo ich jetzt eine bessere Variante her bekomme.
Ouh ja, von der weißen Lavaerde habe ich bisher nur schlechtes gelesen und gehört. :/ Selbst habe ich sie noch nicht probiert.
Am Anfang habe ich die Lavaerde von Sanoll gehabt, kaufe jetzt aber immer bei uns im Bioladen um die Ecke die normale Lavaerde von Logona. Gibt es zur Not aber auch online. :)
LG
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„naturtrüber“ essig sollte auch vegan sein, weil nicht geklärt und deswegen trüb, oder?
Vielleicht ist es ein bisschen eine doofe Frage, aber kann man im Prinzip auch eine saure Rinse mit Tee anstatt Wasser machen? Oder wird dadurch der Effekt des Essigs aufgehoben? Welche Rinse wäre denn die beste bei eher fettigem Haar (nur am Haaransatz, die Haarlängen nicht!)?
Liebe Grüsse nanaixx
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Obacht bei chemiegefärbten Haar, denn die Rinse zieht ebenso die Farbe, zwar langsam, aber schonend hinaus.
„(Erbse)Ich färbe meine Haare ja auch und kann daher berichten, dass (zumindest bei mir) das Rausziehen der Farbe durch die Rinse nur minimal ist. Ich wende sie aber auch nicht nach jeder Wäsche an. :) LG“
Ich bete, dass sie bei mir die Farbe zieht. Ich liebe mein Lila, aber erstens Pöttchen leer, zweitens 2 Monate reichen mir und drittens bin ich mir nicht so sicher, ob mein zukünftiger Arbeitgeber das so prickelnd finden würde ;) Nein, ganz in echt -.- Ich liebe diese Farbe wirklich, aber irgendwie habe ich von Knallfarben schnell genug, gerade weil es oft schwer ist zu einigen Klamotten (oder etwas konservativeren Feiern). Und „jetzt“ sollen sie weiß werden, doch das Lila ist echt hartnäckig. Hast du vielleicht noch eine andere Idee, die ich versuchen kann?
LG
Das es eine poo-free Variante gibt weis ich ja nun seit gestern. Aber eine saure Rinse hab ich ab und zu auch schon benutzt, meistens dann wenn ich großen Juckreiz auf der Kopfhaut hatte im winter. Das Schuppenproblem wird auch für einige Tage dadurch abgeschwächt. Ich habe aber dafür normalen Essig benutzt den ich im schrank zu stehn habe. Ich hatte das irgentwo mal gelesen. Ich habe perschnauze dosiert..ich denke aber auch das ich ca. 2 EL auf einen Liter abgemessen habe. tada ..Glanz und vor allem keinen Juckreiz mehr..allerdings hab ich dafür dann einiges brennen auf meiner schon gereizten Kopfhaut ausgehalten. Aber ein Indianer kennt kein schmerz ;-)
Ich habe neulich gelesen, Essigsäure sei aggressiver als Zitronensäure, dann wäre doch Zitronensäure milder, oder? Abgesehen davon, dass ich den Geruch von Essigsäure nicht ertrage. Wir haben hier so kalkhaltiges Wasser, das probiere ich mal.
Hast Du schonmal Zitronensäure probiert, Erbse?
Hallo Meli,
Zitronensäure in Verbindung mit Sonnenlicht hellt die Haare auf, daher habe ich das bisher möglichst gelassen. :)
LG
Hallo Erbse,
Suuuper interessanter Blog!
Ich bin zwar weder Vegetarierin noch Veganerin, aber deine Methoden finde ich echt spannend.
Ich habe langes naturblondes Haar und neige zu sehr trockenen Spitzen und fettigem Ansatz. Deshalb ist es sehr schwer für mich eine ausgeglichene Pflege zu finden. Zwar nehm ixh öle für meine spitzen undach auch Öl kuren über Nacht aber gegen meinen Ansatz hilft das nicht.
In meiner Stadt ist das Wasser extrem kalkhaltig, von daher könnten die trockenen Längen und spitzen kommen. Da würde eine saure eine ja helfen oder?
Allerdings ist für mich unverständlich wie etwas saures gut sein kann für Haare. Man denke an Gummibären in Cola oder der die Wirkung von sauren Säften für den Zahnschmelz. :O dann zerstört säure ja eher. Ärzte etwas weg?
Ich hab übrigens auch einen kleinen Tipp zum schlafen und schönen Haaren! : am besten Kopfkissen Mi seidenen verwenden. Der mechanische Abrieb ist über Nacht dann wesentlich geringer als bei Baumwolle oder synthetischen Fasern. ;)
Hallo Lili :)
Die saure Rinse ist ungefährlich und ätzt nichts weg. Jenachdem mit was man sich die Haare wäscht, handelt es sich oft um etwas basisches, wie etwa Seife. Und um das wieder auszugleichen, hilft zb die saure Rinse. Wenn du magst, schau dir mal das hier an: http://www.kosmetik-vegan.de/erbse/theorie-haarwaesche-und-ein-bisschen-chemie/
Viele liebe Grüße,
Erbse